Das Zeitalter des Wasserstoffs hat begonnen. Technisch ist alles erprobt und verfügbar. Wir zeigen, wie einfach es ist.
Das Element H wurde 1766 durch Henry Cavendish entdeckt. Der lateinische Name "Hydrogenium" bedeutet: Wassererzeuger.
Wasserstoff ist das erste Element im Periodensystem. Es besitzt die geringste Atommasse, die geringste Dichte und ist etwa 14-mal leichter als Luft. H2 ist leicht entzündbar, deshalb werden Ballons lieber mit Helium abgefüllt.
Wasserstoff kommt in der Natur nur in Verbindung mit anderen Atomen vor. Wasser (H2O) und Methan (CH4) sind die bekanntesten und häufigsten Verbindungen.
Reinen Wasserstoff muss man erzeugen. Das häufigste Verfahren nennt sich Gasreformierung, der Rohstoff ist Erdgas. Das nachhaltigste Verfahren ist die Elektrolyse, der Rohstoff ist Wasser.
Energieträger - Treibstoff - Energiespeicher
Was ist Wasserstoff?
Wasserstoff ist das häufigste Element im Universum und somit theoretisch unbegrenzt verfügbar.
Farbenlehre
Grau - Blau - Grün
Es gibt auf der Erde keine natürlichen Wasserstofflagerstätten. Daher muss H2 aus bestehenden Verbindungen abgespaltet werden. Das Verfahren und die Energiequelle entscheiden über die „Farbe“ des Wasserstoffs.
wird aus fossilen Brennstoffen gewonnen und CO2 wird ungenutzt in die Atmosphäre abgegeben. Zur Herstellung von 1 Tonne H2 entstehen rund 10 Tonnen CO2.
ist grauer Wasserstoff, wobei jedoch das entstandene CO2 anderweitig verwendet oder gespeichert wird. Man spricht daher von einer bilanziell CO2 neutralen Wasserstofferzeugung.
wird mittels Elektrolyse von Wasser hergestellt und der dabei eingesetzte Strom kommt zu 100% aus erneuerbaren Energiequellen. Unabhängig von der eingesetzten Elektrolysetechnologie erfolgt die Herstellung CO2-frei.
als Treibstoff für PKW, LKW und Busse verwendet werden.
Überkapazitäten aus Windparks, Photovoltaikanlagen oder Wasserkraftwerken speichern.
stabilisierend in unserem Stromnetz eingesetzt werden.
im Haushalt über eine stationäre Brennstoffzelle in Strom und Wärme umgewandelt werden.
Wasserstoff als Alternative
Wasserstoff als Problemlöser
Stand 2018: Österreich importiert jährlich fossile Brennstoffe im Wert von ca. 11,5 Milliarden Euro. Wasserstoff kann eine echte und erneuerbare Alternative zu diesen fossilen Brennstoffen sein.
Was passiert, wenn ich in einem Wasserstoffspeicher einen Funken zünde? Antwort: Nichts.
Was passiert, wenn ich in einem Sauerstoffspeicher einen Funken zünde? Antwort: Explosion
Was passiert, wenn sich Wasserstoff und Sauerstoff verbinden? Antwort: im Idealfall entsteht Wasser (H2O). So etwa in der Brennstoffzelle. Es kann aber auch Knallgas entstehen. Zündet hier ein Funke, kommt es zur Explosion.
Die zerstörerische Energie der Wasserstoffbombe entsteht durch die Fusion zweier Wasserstoffatome. So eine Fusion findet in Wasserstoffautos nicht statt. Darüber hinaus sind die Tanks schussfest. Selbst im Falle einer Kollision mit auftretenden Feuer kommt es zu keiner Explosion.
Da H2 leichter ist als Luft, steigt er auf und entweicht, wenn er kann. CO und CO2 sammeln sich hingegen in Bodennähe, es droht der Erstickungstod für den Dackel.
Wieder einmal verhilft ein explodierender H2-Tank James Bond zur Flucht. Doch in Wahrheit ist jeder dieser Druckbehälter schussfest, crashsicher, temperaturbeständig und nach ISO-Normen zertifiziert. Sorry Mr. Bond.
Mythen
Wie sicher ist Wasserstoff?
Nicht anders als bei Benzin und Diesel ist auch bei H2 Vorsicht im Umgang geboten. Wir nehmen Fakten und Mythen unter die Lupe.